Sonntag, 25. Dezember 2011

Interview mit dem Erfinder Frederik Braun

Erfinder, Visionär und Macher – und niemals ohne seinen Zwillingsbruder

Vor elf Jahren hätten sich die damaligen Diskothekbesitzer Frederik und sein Zwillingsbruder Gerrit niemals träumen lassen, dass sie mit ihrer fixen Idee, die größte Modelleisenbahn der Welt zu erschaffen, zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen Hamburgs werden würden. Mittlerweile kommen jährlich mehr als eine Million Besucher, um sich das mit viel Liebe zum Detail erschaffene Wunderland in der Speicherstadt anzuschauen. Gibt es ein Erfolgsrezept? Der 44-jährige steht uns Rede und Antwort. 

Wie kam es zur Idee des Miniatur Wunderlandes?
Das war im Sommer vor elf Jahren. Ich war damals im Urlaub in Zürich und hatte in Hamburg noch gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Gerrit und unserem, auch heute noch, Partner Stephan Hertz die Diskothek Voilà. Nach acht Jahren im Nachtleben hatte ich keine Lust mehr und wollte was anderes machen. Aber alle Ideen, die ich damals hatte, wurden von Gerrit und Stephan abgeschmettert.

Was war der Auslöser für deine Idee, das Miniatur Wunderland zu erschaffen?
Es war so, wie es immer im Leben ist: Ich hatte eine schlechte Phase und ich war genervt von der Diskothek. Da stand ich in Zürich vor diesem kleinen Modelleisenbahngeschäft und bin einfach rein gegangen. Ich weiß nicht warum, vor allem weil direkt neben dem Voilà auch ein Modelleisenbahngeschäft war und da bin ich nie rein. Aber in dem Moment als ich in dem Geschäft stand, hab ich mich an meine Kindheit erinnert und hatte plötzlich diese Idee. Mein Bruder hat mich am Telefon gefragt, ob es heiß ist in Zürich und ich einen Sonnenstich hab, nachdem ich ihm erzählt hab, dass wir die größte Modelleisenbahn der Welt bauen werden. Eigentlich haben erst mal alle so reagiert, Keiner hat an diesen Erfolg geglaubt. Nur ich, ich war Feuer und Flamme für das Projekt. 

Wie hast du es geschafft deinen Bruder von der Idee zu überzeugen?
Gerrit fand die Idee super, aber er war skeptisch, ob auch wirklich genug Besucher kommen würden. So war es bei allen. Ich hab gedacht: „Das kann nicht angehen, dass ich der einzige bin, der an diese Idee glaubt.“ Ich hab in einer Nacht- und Nebelaktion eine Internetseite mit 40 Sehenswürdigkeiten Hamburgs gebaut. Man sollte eine Wertung von 1 bis 6 abgeben. „1“ das schaue ich mir auf jeden Fall an und „6“, die schau ich mir auf keinen Fall an. Ich hab die Modellbahn dazwischen geschummelt und habe Tausende E-Mail-Adressen aus dem AOL-Mitgliederverzeichnis kopiert – damals war das noch frei zugänglich – und hab sie angeschrieben. In der Nacht haben ca. 3.000 Leute an der Umfrage teilgenommen und das Ergebnis war phänomenal: Jeder zweite Mann hat eine 1 oder 2 angeklickt.

Hattest du von Anfang an die Modellbahn im Kopf, wie sie jetzt ist?
Ja, schon auf der Rückfahrt von Zürich hatte ich eine Liste mit lauter Ideen fertig und als wir in Hamburg ankamen, waren das schon keine reinen Modelleisenbahnsachen mehr. Es war von Anfang an das „Miniatur Wunderland“. Ich dachte immer, das ist eine wunderschöne Landschaft, eine Welt in klein, in der zufälligerweise eine Menge Eisenbahnen fahren.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Esther Hell - www.estherhell.de

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Interview mit dem Medienpionier Frank Otto

Er hat ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und seine Augen leuchten, wie die von einem kleinen Jungen. Man muss nicht lange raten, um zu wissen, dass Frank Otto entweder am Vorabend mit einer Band unterwegs war oder nachts über eine neue Idee philosophiert hat.

Frank Otto ist der zweitälteste Sohn von Werner Otto, dem Gründer des Otto-Versands. Doch im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern hat er sich sein eigenes Imperium aufgebaut und ist ein Pionier auf dem Gebiet des Privatradios und Privatfernsehens geworden.

Als alternativer Kunststudent und mit einer Ausbildung zum Restaurator in der Tasche reiste Frank mit seiner Band als Schlagzeuger quer durch die Republik bis er 1987 neuer Mitgesellschafter und Hoffnungsträger von „OK Radio“ (heute „Oldie 95“) werden sollte.

Sein Leben veränderte sich schlagartig, aber Frank blieb immer der Künstler in der Familie. In seiner Schulkarriere flog er insgesamt von drei Internaten und seine Ansichten sind auch heute noch idealistisch und philosophisch.

Harter Einstieg, aber dein persönliches Ziel ist bedingungslose Liebe, oder?
Ja. Ich finde es seltsam, dass die Liebe bei den meisten Menschen mit Bedingungen verknüpft ist. Der Mensch neigt dazu seinem Partner ein bestimmtes Verhalten abzuverlangen. Das finde ich einfach unschön und versuche daher mich mit dem Thema anders auseinanderzusetzen. Ich denke, das hat mit meinem Weltbild zu tun. Ich bin nicht religiös und halte den Menschen wirklich „nur“ für eine Weiterentwickelung des Primaten. Der Mensch hat sich zwar ein paar neue Strategien zugelegt, aber die Instinkte sind immer noch die gleichen.

Weltbild klingt sehr philosophisch…
Naja, die Kirche unterstellt der Menschheit einen „freien Willen“. Die Naturwissenschaft sagt genau das Gegenteil, dass der Mensch keinen „freien Willen“ besitzt. Ich denke das auch. Man kann seinen Willen nicht wählen. Ich kann mich zwar anders verhalten als ich es will, mich also über meinen Willen hinwegsetzen, aber es gibt ja keine Alternative. Also als Beispiel: Wenn ich jetzt ein Eis essen will, kann ich zwar eine Currywurst essen, aber das ändert ja nix daran, dass ich eigentlich ein Eis essen wollte.

In deinen Projekten spürt man sehr viel Menschlichkeit, auch hier im Unternehmen „ferryhouse“.
Menschlichkeit ist Musik und umgekehrt. Es ist das, was wir lieben. Und genau das macht ja Popmusik aus. In der Klassik gibt es ein Ideal, was es zu erreichen gilt. In der Popmusik geht es immer um das Gegenteil, um den Unterschied, um Personality, um das Einzigartige.

Hast du einen Lieblingskünstler bei „ferryhouse“?
Das ist situationsbedingt. Ich höre ja nicht jede Musik in jeder Situation. Manchmal ist man ruhiger drauf und manchmal eher auf Krawall gebürstet.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Sonntag, 4. Dezember 2011

Interview mit den Moderatoren Theresa und Carlo von Tiedemann

Carlo und Theresa von Tiedemann haben vieles gemeinsam. Sie sind beide sehr spontan und sprudeln geradezu vor Lebensfreude. Außerdem besitzen sowohl Carlo als auch Theresa eine äußerst liebenswürdige Art verbunden mit einem großartigen Moderationstalent!

„Nur die Rotzbremse hab ich nicht von ihm geerbt!“, lacht Theresa und lugt vom Make-up-Stuhl  hervor.
Wenn die von Tiedemanns beisammen sind, dann kann es nur ein Ergebnis geben: ehrliche Antworten verpackt mit viel Schabernack!

Sind alle deine vier Kinder so lustig wie du?
Carlo: Ja, aber bei Theresa ist diese Verrücktheit schon sehr ausgeprägt. Aber sie hatte ja auch 30 Jahre Zeit, um das Ganze zu perfektionieren.

Kocht ihr gerne zusammen?
Beide: Nee, außer du willst es.

Was macht ihr denn gerne zusammen?
Beide: Auto fahren!
Theresa: Schnelle Autos fahren!
Carlo: Ich hab gerade so eine „billige“ 400.000 Euro Kiste von McLaren geholt. Also den Hang zur Geschwindigkeit hat Theresa von mir. Sie fährt zwar wie eine gesenkte Sau, aber sensationell gut!
Theresa lacht: Man muss nur wissen, wo die Blitzer sind.

Wie viele Punkte habt ihr in Flensburg?

Theresa: Einen.
Carlo: Also ich acht.
Theresa: Ehrlich Papa? Naja gut, du bist ja auch schon 100 Jahre älter als ich.

Habt ihr auch schon zusammen gesungen?
Theresa: Bist du verrückt? Bitte tue uns das nicht an, Carlo darf auf keinen Fall anfangen zu singen!
Carlo lacht: Ach Süße, jetzt übertreib mal nicht.
Theresa: Papa, dafür müsstest du den Leuten Schmerzensgeld bezahlen.

Gibt es etwas, was Carlo im Fernsehen macht, was du nicht machen würdest?
Theresa: Ja, Singen zum Beispiel. Und was ich nicht so gerne sehe ist, wenn er dem Wunsch der Boulevardpresse wieder nachkommt und sich in eine Talkshow setzt um Rede und Antwort zu stehen. Er hat ja früher nicht nur positive Schlagzeilen gemacht. Zu diesem Thema habe ich eine andere Meinung als er. Aber ich akzeptiere es natürlich, wie er damit umgeht. Ich finde trotzdem, das muss nicht sein.
(Theresa lacht) Und ansonsten bin ich ja mit seiner Verrücktheit groß geworden. Ich kenne ihn nur bekloppt und bin ja selber auch bekloppt. Also schocken kann mich, glaube ich, nicht mehr viel. Die von Tiedemanns sind da schmerzfrei.

Sind die Sünden der Vergangenheit jetzt Vergangenheit?
Carlo: Darauf kannst du dich 100% verlassen! Ich habe früher viel falsch gemacht. Das Ganze ist über 20 Jahre her und wer Drogen nimmt verliert immer – ohne Ausnahme! Jetzt halte ich mich strikt von Drogen und auch von Alkohol fern. Ich kann mir das, was ich in der Vergangenheit meiner Familie und meinen Kindern angetan habe, nicht verzeihen.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Freitag, 25. November 2011

Interview mit der Schauspielerin & VIVA Moderatorin Romina Becks


Romina Becks spielt in der ARD-Serie „Verbotene Liebe“ die Miriam Pesch und hat sich noch einiges für ihr Leben vorgenommen. Die 23-Jährige weiß ganz genau, wo sie im Leben hin will. Sie sagt über sich selbst „ich bin ein typischer Steinbock“. Auch im Interview unterstreicht sie die Eigenschaften, die man dem Sternzeichen nachsagt. Sie ist sehr zielstrebig, blickt realistisch in die Zukunft und ist vielleicht manchmal etwas zu streng mit sich selbst, aber dabei kein Kontrollfreak. Sympathisch und aufgeweckt ist die 23-jährige. Es ist egal, ob man einen Mann oder eine Frau küsst „Augen zu und durch!“. Romina klingt in gewisser Weise sehr bodenständig, sie hält an ihren alten Freundschaften fest, trennt Privates von Beruflichem und engagiert sich lieber sozial, als über die Stränge zu schlagen.


Du bist mit 23 Jahren noch recht jung – wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Ich habe schon mit drei Jahren angefangen zu tanzen und habe das bis 20 auch professionell gemacht. Dadurch hatte ich schon erste Bühnenerfahrungen gesammelt und wusste ziemlich früh, dass ich irgendwann mal eine Reisesendung moderieren möchte. Aber das ich bei „Verbotene Liebe“ gelandet bin, daran ist meine Schwester schuld. Sie ist drei Jahre älter und hat damals für eine Fernsehsendung gearbeitet und hat von dem Casting gehört. Das Mädchen, das gesucht wurde, hat genau auf mein Profil gepasst und sie dachte, das wäre was für mich. Wie gesagt, ich war mitten im Abistress, aber sie hat so gedrängt, da habe ich mich einfach mal beworben und lange nichts gehört. Nach den Prüfungen kam ein Anruf, dass ich von einigen 1000 Bewerberinnen unter den letzten 10 bin. Es folgte ein Casting und noch eins und plötzlich hatte ich die Rolle.

Und plötzlich warst du Schauspielerin und ein „Star“ bei „Verbotene Liebe“ - hast du das damals sofort realisiert, was bei dir grade passiert?
Ich hab das schon verstanden, aber ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Normalerweise hätte ich angefangen zu studieren oder wäre für ein Jahr ins Ausland, aber ich war schon froh, die Sorge, die viele meiner Mitabiturienten hatten, die zum Teil nicht wussten, was sie machen sollen, die wurde mir abgenommen. Ich musste mich plötzlich um ganz andere Sachen kümmern. So was wie Steuerberater, Versicherung und so – was bei den anderen bis zum Ende des Studiums noch von den Eltern übernommen wird. Ich hab versucht nebenbei an der normalen Uni zu studieren, aber das hat nicht funktioniert. Ich hab mich jetzt für ein Fernstudium „Politikwissenschaft“ eingeschrieben. Obwohl ich den Job auf keinen Fall missen will, soll aber meine Ausbildung nicht auf der Strecke bleiben und das Geschäft ist nun mal sehr, sehr schnelllebig – ich weiß nie was morgen oder nächstes Jahr ist.

Wie hat damals dein Umfeld auf deine Rolle bei „Verbotene Liebe“ reagiert?
Meine Eltern sind natürlich stolz. Meine Großeltern fanden das anfangs nicht so, sie meinten, das Kind soll was Ordentliches lernen. Mittlerweile haben sie sich aber dran gewöhnt. Das mit dem Studium mach ich jetzt nicht für meine Großeltern, das mach ich für mich. Auch weil ich merke,  dass mein Kopf noch einen Input braucht. Aber klar, meine Eltern, meine Schwester, die sind alle stolz. Meine Mutter ist jetzt sogar „Verbotene Liebe“ Fan und guckt regelmäßig.

Und deine alten Freunde? Sagen die, du hast dich durch deinen Job verändert?
Nee, dank der Freunde und der Familie habe ich mich gar nicht so viel verändert. Und das sagen sie auch. Ich trenne die beruflichen und privaten Sachen sowieso meistens. Ich versteh mich zwar super mit meinen Kollegen, wir machen auch viel zusammen, aber trotzdem habe ich noch meine alten Freunde, die mir natürlich alle am liebsten sind. Die sind zwar jetzt alle verstreut, aber wir haben immer noch Kontakt und sehen uns regelmäßig und telefonieren. Mein Abi ist jetzt auch schon vier Jahre her, die Leute, die mir am wichtigsten sind und waren, die sind mir immer noch am wichtigsten.

Du hast in der Serie als „Miriam“ schon einige geküsst! Bist du im Privatleben auch so drauf?
Nein! Also entweder ich bin Single oder ich hab einen Freund. Vielleicht ist es genau das, weil ich wenn ich Single bin nicht mit jedem rum knutsche, kann ich das dort ausleben (lacht). Als Schauspieler kannst du viele Sachen ausleben, die du sonst vielleicht nicht so machen könntest. Wir sprechen uns aber auch vorher untereinander ab und wir küssen auch ohne Zunge. Aber vor meinem ersten Filmkuss war ich schon ein bisschen aufgeregt, weil ich mich echt drauf gefreut habe. Ich wusste ja nicht, wie das ist. Ich finde es aber viel, viel schlimmer nackt oder in Unterwäsche vor dem ganzen Team zu hocken, als angezogen einen Filmkollegen zu küssen. Mein Gott – das hat man im Leben schon mal gemacht – jemanden geküsst und eigentlich fand ich das ganz gut (lacht). Es gab bisher noch nie den Moment, in dem ich dachte „Wah – den will ich nicht küssen“. Obwohl ich schon von Kollegen gehört habe, dass es Situationen gab, in denen vorher noch ein Abstecher zum Dönerladen sein musste – mit extra viel Zwiebeln und Knoblauch.

Fies! Du hattest eine lesbische Affäre, wie war es für dich, plötzlich mit einer Frau intim zu werden?
Mit Jasmin Lord, die meine Freundin gespielt hat, bin ich befreundet und wir waren es schon vorher. Sie hat aus Spaß mal gesagt, „Wir haben jetzt ein schwules Ehepaar (in der Serie), sicher werden wir mal lesbisch“. Ich weiß nicht, ob das jemand mitbekommen hat, ein paar Monate später rief sie mich lachend an und erzählte mir, dass sich zwischen uns was anbahnen würde. Ich fand´s gut, dadurch, dass wir uns kannten, hatten wir keine Hemmungen, wir haben auch nicht so rum gegrabscht. Außerdem weiß man als Frau einfach, wie man gerne angefasst werden möchte und wie nicht. Ich fand das total angenehm. Wenn wir uns beim Dreh geküsst haben, war es teilweise Sekunden danach noch so still, dass wir lachen mussten und die Stille durchbrachen. Nicht weil es uns peinlich war, sondern weil es am Set sonst nie so still ist. Aber es war auf alle Fälle eine tolle Erfahrung.

Kannst du dir vorstellen, dich auch privat in eine Frau zu verlieben?
Neenee – da steh ich offen zu. Frauenkörper finde ich generell schöner als Männerkörper und ich gucke mir auch gerne hübsche Frauen an, aber dabei bleibt es dann auch. Männer senden für mich was ganz anderes aus. Aber ich hab natürlich vor jedem lesbischen Paar Respekt und bin da sehr tolerant, aber für mich wäre das nichts.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Esther Hell - www.estherhell.de

Dienstag, 15. November 2011

Interview mit dem Regisseur Dennis Gansel

Sie haben kürzlich die Dreharbeiten zu Ihrem neuesten Film „Im Jahr der Schlange“ beendet, der sich mit dem Terrorismus in Russland beschäftigt. Wie ist die Idee dazu entstanden?

Das Drehbuch, das ich bereits im Jahr 2000 geschrieben habe, spielte ursprünglich in Italien und erzählte von den Roten Brigaden Ende der 1970er Jahre. Nachdem wir damals keine Förderung bekamen, ruhte der Stoff erst einmal einige Jahre. Im Winter 2004 reiste ich dann für „Napola“ nach Moskau. Ich begann zu recherchieren und kam auf die Idee, dass Russland auch einen spannenden Hintergrund für „Im Jahr der Schlange“ abgeben könnte. Im Kern behandelt der Film das Thema Staatsterrorismus. Warum also die Geschichte in der Vergangenheit erzählen, wenn sich Vergleichbares gerade im Russland der Gegenwart abspielt. Nur wenige Monate später wurde übrigens die russische Journalistin Anna Politkowskaja ermordet. Ich habe den Stoff 2006 dann umgeschrieben. Danach hat es noch einmal vier Jahre gedauert, bis wir drehen konnten.

Die Geschichte handelt von einem Berliner Szenejournalisten, gespielt von Moritz Bleibtreu, der in Moskau bei einem Boulevard-Magazin anheuert, sich in eine Russin verliebt und schließlich im Gefängnis landet. Er wird verdächtigt, an einem terroristischen Anschlag beteiligt zu sein. Ein Dreh in Russland ist sicher kein leichtes Unterfangen.

Der Plan war, komplett in Russland zu drehen. Letztendlich haben wir aber nur zwei Tage in Moskau gedreht, weil die politische Lage schwierig war und die Stadt unglaublich teuer ist. Für einen Dreh unserer Größenordnung wäre das nicht zu stemmen gewesen. Wir haben deshalb auf einen Trick zurückgegriffen. Da wir eine Förderung aus Berlin bekamen, haben wir alle Innenszenen dort gedreht. Viele Gebäude entlang der Frankfurter Allee wurden von Architekten entworfen, die sowohl in Deutschland als auch in Moskau gearbeitet hatten. Das passte perfekt. Ein Großteil der Außenszenen entstand in der Ukraine, in Kiew. Dort gibt es eine funktionierende Filmindustrie, die längst nicht so teuer ist, und auch die politischen Umstände sind wesentlich einfacher.

Viele Schauspieler und Teammitglieder stammten aus Russland bzw. der Ukraine. Wie muss man sich die Zusammenarbeit in einer internationalen Crew vorstellen?

Gerade in der Ukraine ist das Niveau der Kollegen unglaublich hoch. Viele von ihnen waren selbst jahrzehntelang Teil der UdSSR und hatten noch lebhafte Erinnerungen an die terroristischen Anschläge, die unserer Geschichte als Vorbild dienten. Sie haben ihre ganz eigene Theorie dazu, was sehr bereichernd für den Stoff war und seiner Glaubwürdigkeit sehr zuträglich. Außer Moritz Bleibtreu und Max Riemelt stammten fast alle Darsteller aus Russland oder der Ukraine. Die Rolle von Max war ursprünglich als Deutscher angelegt. Kurz vor Drehbeginn habe ich ihm gesagt, dass wir es uns anders überlegt hätten und er jetzt einen Russen spiele. Er musste dann innerhalb einer Woche einen Akzent lernen, was er super gemacht hat.

Für „Im Jahr der Schlange“ haben Sie zum ersten Mal auf Englisch gedreht.

Ich hatte wahnsinnig Angst davor, letztendlich lief aber alles gut. Glücklicherweise hatten wir mit Moritz Bleibtreu einen Hauptdarsteller, der fließend Englisch spricht und mit dem ich gleichzeitig Deutsch sprechen konnte. Das hat geholfen. Irgendwann hat sich das eingegroovt. Wir hatten außerdem Dialogue Coaches am Set, die auf die richtige Betonung geachtet haben. Die viel größere Herausforderung war, dass wir sehr wenig Tageslicht hatten, da wir im Winter gedreht haben. Es war unglaublich kalt, und die Temperaturen lagen manchmal bei minus 25 Grad. Das war extrem hart. Du stehst morgens bei Dunkelheit auf und wenn du nach dem Dreh raus kommst, ist es schon wieder dunkel. Das zerrt an den Nerven.

Ihre Karriere als Filmemacher und Geschichtenschreiber begann schon zu Schulzeiten. Ein Mädchen namens Nataly soll dabei eine zentrale Rolle gespielt haben. 

An der Schule wollten wir alle irgendetwas Künstlerisches machen. Und natürlich ging es darum, die Frauen zu beeindrucken. Weil wir uns mit Musik nicht auskannten, haben wir angefangen, Filme zu machen, was damals noch unglaublich exotisch war. Leider hat es mit Nataly trotzdem nicht geklappt. Ich hatte zwei Chancen, die ich aber versemmelt habe. Als mein erster Film fertig war, habe ich ihr damals eine Ankündigung geschickt – an die Adresse ihrer Mutter. Ich weiß nicht, ob sie je davon erfahren hat. Ich habe sie neulich noch einmal gegoogelt. Mittlerweile ist sie wohl Redakteurin und macht auch irgendetwas mit Film. Vielleicht sollte ich sie irgendwann mal fragen, ob sie einfach keine Lust hatte, sich zu melden. Dann wäre die Sache abgeschlossen. Wie das eben so ist: Die ersten großen Lieben vergisst man nicht. 

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Gudrun Schulz

Samstag, 22. Oktober 2011

Interview mit dem SAT1 Imbisstester Harry Schulz

Harry Schulz lässt es sich gut gehen im Leben. Er arbeitet heute viel weniger als früher und genießt das Leben ganz bewusst. In den 70ern auf St. Pauli groß geworden, besucht er  die Reeperbahn jetzt nur noch aus Nostalgie.

„Ich laufe immer noch gerne über den Kiez und lasse mein Leben Revue passieren. Ich gucke mir dann an, wo meine alten Läden waren. Das „Blow Up“ zum Beispiel, die heutige „Große Freiheit 36“. Dort habe ich als Europas jüngster Discjockey mit 16 Jahren Platten aufgelegt.“, erzählt er.

Seit 17 Jahren führt Harry seinen Imbiss delüx „lütt’n grill “ sehr erfolgreich im Hamburger Schanzenviertel, wo er  vor vier Jahren von der Produktionsfirma „Rio Film“ entdeckt wurde und seitdem der beliebte Gastronomie-Tester von Sat. 1 ist.  Ach ja, und seit 20 Jahren besitzt er keinen Wecker mehr. „Da habe ich auch hart drauf hingearbeitet. Ich führe ein total schönes Leben. Das ist ein Traum. Ich sag ja immer, dass ich in meinem letzten Leben irgendwas Gutes gemacht haben muss, weil mir dieses Leben wie eine Belohnung vorkommt.“, erzählt Harry.

Glaubst du an solche Sachen?
Daran glaube ich wirklich! Das kann nicht einfach alles so passieren.
Wer glaubst du, hat dich in deinem Leben am stärksten beeinflusst?
Meine beiden Brüder. Das sind die Menschen, die mich mein Leben lang begleitet und mich auch groß gezogen haben, da ich mit elf schon meine Mutter verloren habe. Und mein erster Chef, Claus-Holger Lehfeldt, der Inhaber von „Membran“, einer Schallplatten-Ladenkette mit einst 30 Filialen in Deutschland. Er ist auch ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben. Er hat mir die Philosophie des Lebens erklärt.

Philosophie des Lebens?
Ich bin damals einfach in die Zentrale von „Membran“ gegangen und habe gefragt, ob er irgendeine Arbeit für mich hätte. Da hat Claus zu mir gesagt: „Du kannst hier arbeiten, aber du fängst erst mal im Keller an.“
Ich sollte dann in einem Keller ohne Fenster Schallplatten sortieren. Aber innerhalb von zwei Monaten hat Claus mich aus dem Kabuff geholt und mich als Disponent mit eigenen Filialen eingesetzt. Dieser Mann hat mich wahnsinnig gefördert. Meine Mittagspause habe ich immer in der Werbeabteilung von „Membran“ gemacht. Claus hat das gemerkt und fragte mich, ob ich lieber in der Werbeabteilung arbeiten möchte. Nach vier Monaten war ich dann Leiter dieser Abteilung und habe die gesamte Werbung für „Membran“ gemacht.
Dann hat Claus mich erneut gefragt: „Hast du noch Träume, Harry?“ Und ich sagte: „Ja, ich wollte eigentlich immer eine eigene Werbeagentur haben.“  Da sagt der Typ doch glatt: „Dann mach das. Ich finanziere dir das und ab morgen machst du deine eigene Werbeagentur auf. „Membran“ wird dein erster Kunde und ich besorge dir noch zwei weitere Kunden, damit du deine Miete zahlen kannst.“

Ein paar Jahre später fragte er mich erneut: „Und Harry, hast du noch Träume?“ Und ich sagte: „Mh, ja schon…ich würde dich gerne noch einmal verlassen, um für eine Schallplattenfirma zu arbeiten.“
Da sagte Claus: „Das machen wir anders, Harry. Du brauchst mich nicht verlassen. Ich habe noch eine Schallplattenfirma brach liegen, die kannst du reaktivieren.“
„Tja, und dann war ich A&R Direktor in der Schallplattenfirma und konnte machen, was ich wollte.“, grinst Harry verschmitzt.

„Aber die Geschichte geht noch weiter!“, freut sich Harry. „Ich wollte immer in die englischen Charts rein und Claus sagte nur: Ja, dann mach das doch. Ich habe dann „Flash & the Pan“ aus Australien angeschrieben, weil ich die Single „Waiting for a train“ zu Hause hatte. Ich dachte mir, dass man aus dem Song einen guten Remix machen könnte. Tatsächlich, wir landeten damit in den UK-Charts auf Platz 107.“



Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Dienstag, 18. Oktober 2011

Interview mit Deutschlands bestem Polospieler Thomas Winter

Ich befinde mich auf einem zauberhaften Gestüt mitten im grünen Westen Hamburgs. Als ich an das Gatter der „WIN-Poloschule“ trete, begrüßen mich zwei kleine Jack Russell Terrier und ich komme mir vor wie bei „Ferien auf Immenhof“.

Thomas Winter ist mit einem Handicap von +5 Deutschlands bester Polospieler. Er bietet auf seinem Gestüt nicht nur Unterricht für Einsteiger und Kompaktkurse für Fortgeschrittene sondern auch Ausbildungen für Problempferde an. 


Dieser Mann liebt die Herausforderung und hat eine Riesenfreude an der Arbeit mit Pferden. Er ist schon auf allem geritten, was man reiten kann, und wurde 2003 u.a. Weltmeister im Elefantenpolo!


Beim Polo gibt es ein oberstes Gebot, richtig?
Ja! Es geht immer darum, das Pferd zu schützen! In unserem Regelwerk ist das oberste Gebot: Bestand, Erhalt und natürlich die Nichtgefährdung des Pferdes. Der klassische Fall bei einem Polospiel ist z.B. wenn ein Pferd stürzt oder die Wetterbedingungen nicht optimal sind. Dann wird das Spiel sofort abgebrochen bzw. unterbrochen. Im Gegensatz dazu, wenn ein Reiter vom Pferd fällt, weil er sich nicht halten konnte, dann passiert erst einmal gar nichts.

Wieso habt ihr bei einem so gefährlichen Sport so wenig Schutzkleidung an?
Ich persönlich habe mir ein paar zusätzliche Ausrüstungsgegenstände vom Eishockey zugelegt. Ich bin zwar immer noch ein bisschen verpönt damit, aber das macht bei so einem harten Sport mit sehr viel physischem Kontakt einfach Sinn.

Wie erklärt man einem Unwissenden das Polospiel?
International ist die Basis eines Polospiels sechs „Chucka‘s“ (Zeitabschnitte) zu spielen. In Europa hat man das allerdings aufgrund des Aufwandes und der Kosten auf 4 Chucka’s reduziert. Jeder Spieler hat sein Handicap und als Team wird dein Handicap zusammengezählt. Je höher das Handicap, desto besser.
Wenn du vier Chucka‘s spielst, wechseln sich dann vier Pferde in dem Spiel ab?
Ja, idealer Weise schon. Man kann das Ganze laut den Regeln auch mit zwei Pferden bestreiten, dies ist auch völlig vertretbar. Mit vier Pferden ist es natürlich kostenintensiver. Wenn man allerdings, so wie ich, regelmäßig viele Turniere spielt, dann sollte man schon für jeden Spielabschnitt ein frisches Pferd haben. Ich habe meistens immer sechs Pferde dabei, wenn ich zu einem Turnier fahre. So kann ich wirklich ganz nach dem Pferd und der Spielsituation entscheiden.

Welche Position spielst du am liebsten?
Die Nr. 2. In Deutschland bin ich aber meisten die Nr. 3 oder Nr. 4, weil das die stärksten Spieler sind. Aber wenn ich in Argentinien bin, dann kann ich auf Position 2 spielen und der Verbindungsmann sein. Das ist total aufregend, weil man immer vorne sein kann! Ich kann den Spielfluss direkt mitbestimmen und decke den stärksten Spieler der gegnerischen Mannschaft.

Du bestreitest ja auch viele Turniere im Ausland, z.B. in Thailand. Das stelle ich mir eher lustig vor. Da ist doch bestimmt gar nix organisiert oder?
(Thomas lacht.) Doch, das macht in Thailand auch ein Deutscher.



Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Interview mit dem Erfolgsgastronomen Christoph Strenger

Witzig. Genau SO und nicht anders habe ich ihn mir vorgestellt.

Ich wusste, dass Christoph Strenger, Miterfinder und Chef des „East Hotels“, gerne Jeans und lockere Hemden trägt. Was ich aber als jahrelanger Festivalgänger sofort orte, ist das Wacken-Bändchen an seinem rechten Handgelenk.

Ich erzähle euch kurz und knapp, was man über Christoph weiß:
• Er kommt aus Bielefeld (genau genommen Halle Westfalen),
• kam wegen der Bundeswehr nach Hamburg,
• begann 1989 seine Gastronomiekarriere mit dem „Brooklyn“ in Ottensen,
• startete kurz darauf mit dem Erfolgskonzept „Bolero“ voll durch
• und es folgten: der CHILLI CLUB, das East Hotel, das Herzblut St. Pauli, das Paulaner`s Bremen, die Currywurst Bros. in New York City usw.

Christoph war außerdem Jurymitglied bei der VOX-Sendung „Mein Restaurant“, schreibt gerne im Badetuch E-Mails und genießt es dort zu leben, wo er arbeitet. Im Moment sind weitere Projekte in Planung, wie z.B. das „East Coast“ auf Mallorca.

Woran liegt es, dass alles was du anfasst, zum Erfolg wird?
Also, ganz so ist es ja nun nicht. Von den Ideen, die man so hat, werden vielleicht 40-50% umgesetzt. Es kann immer sein, dass ein Projekt, z.B. wegen dem Standort, den Investoren oder auch, weil die Idee vielleicht doch nicht so gut war, wie man am Anfang gedacht hat, dann doch nicht umgesetzt werden kann. Aber das ist bei jedem Unternehmer so. Man hat vieles im Kopf und möchte natürlich gerne alles umsetzen, aber nur die 100% passenden Projekte werden zum Schluss auch umgesetzt.

An welchem Projekt, das nicht umgesetzt wurde, hängt dein Herz besonders?
Da gibt es eigentlich nichts. An den Projekten, wo mein Herz hängt, die haben wir tatsächlich auch umgesetzt. Aber es gab Projekte, wo ich sagen würde, da haben wir Fehler gemacht und deshalb hat es nicht funktioniert.

Welches Projekt war das?
Wir hatten in Alsterdorf ein wunderschönes Gebäude namens „Alsterpalais“. Das Gebäude sah aus wie ein Schloss mit einem tollen Parkgelände drum herum. Es stand über viele Jahre leer und sah schon aus wie eine Ruine. Sowohl die Stadt als auch Investoren hatten aber Interesse daran, dieses Gebäude wieder aufzubauen. Wir haben uns dann dazu entschieden, dort ein  Restaurant reinzubauen mit Gewölben, einem Wintergarten, tollen Außenplätzen und einem absoluten Blickfang: eine Bar mit einer Kuppel! Dieses Gebäude hatte allerdings eine sehr spezielle Historie. Es war früher ein Krematorium.  Dies war zwar schon viele Jahre her, aber vielleicht war das auch einer der Gründe, warum es nicht funktioniert hat. Sogar ich mochte am Ende nicht mehr so gerne hinfahren. Bei dem Projekt habe ich viel gelernt.

Was genau hast du daraus gelernt?
Das ich für mich als Hotelier und Gastronom ganz klar sage: „Ich muss etwas für mich selber mögen, damit es am Ende erfolgreich wird und ich Lust habe mich um das Projekt zu kümmern.“
So ist das „East“ entstanden!  Ich wollte bei diesem Riesenprojekt wirklich dabei sein, um beurteilen zu können, was funktioniert vielleicht noch nicht 100%tig und woran müssen wir noch arbeiten. Was ist gut und was kann man so lassen. Aus diesem Grund habe ich vom Managementbereich wieder zurück in den operativen Bereich gewechselt. Ich wollte vor Ort sein, um den genauen Überblick zu haben.

Wie behältst du bei über 12.000 qm den Überblick?
Genau deswegen lebe ich hier! Das „East“ ist natürlich eine andere Dimension.  Auf einem Samstagabend sind im gesamten Haus ca. 2.000 bis 2.500 Gäste. Das „East“ ist eine andere Welt, die mir und unseren Gästen einfach sehr viele Möglichkeiten bietet. Deshalb habe ich mich entschieden, hier zu leben, hier zu arbeiten und auch meine Firma „Gastro Consulting“ hierher zu holen.


Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Sonntag, 25. September 2011

Interview mit dem Topmodel Janina Delia Schmidt

Nur der erste Platz auf dem Siegertreppchen zählt. Von wegen. Janina Delia Schmidt ist zwar „nur“ zweite bei der dritten Staffel von „Germany´s Next Topmodel“ geworden, dennoch gehört die mittlerweile 27 jährige Hamburgerin zu der Riege der erfolgreichen deutschen Models. Sie lief auf internationalen Fashion Week Shows und wurde als Model für renommierte Kampagnen wie C&A, Nintendo und Severin Hair gebucht. Auch Tchibo, Neckermann und die Deutsche Telekom waren von Janina´s Ausstrahlung und Professionalität begeistert.

Im IDEAL! Interview Magazin verrät Janina ihr Erfolgsgeheimnis und warum Schokolade eine ihrer tolerierten Sünden ist.

Janina Delia Schmidt ....... spricht dich eigentlich irgendjemand auch mit zweitem Vornamen an ?
Ja, schon. Manche finden den Namen sehr schön, deswegen nennen sie mich auch Delia. Er hat auch eine schöne Bedeutung, er bedeutet Beschützerin der Armen und Kinder. So fühle ich mich auch immer selber, dass ich Leute um mich herum motiviere und einen Beschützerinstinkt habe.

Du kommst gerade von einem Fotoshooting aus St. Tropez, wie war´s ?
Das Shooting in St. Tropez hat mir sehr gut gefallen. Das Wetter hat zwar nicht so mitgespielt und viel gesehen hab ich auch nicht. Aber das ist häufig so, wenn du im Ausland arbeitest, da hat man wenig Zeit sich die Stadt anzuschauen. Aber ein bisschen Zeit hatte ich dann doch und St. Tropez ist wirklich beeindruckend.

Wie kam es damals zu der Entscheidung bei Germany´s Next Topmodel mit zu machen? Du hast ja eine Friseurausbildung. Haben dich Kunden im Friseursalon angesprochen und gesagt, du musst mitmachen?
Eigentlich hab ich schon sehr früh angefangen zu modeln. Ich wurde auf der Strasse angesprochen, da war ich ungefähr 12 Jahre alt. Meine Eltern haben auch schon immer gesagt, ich müsste so was machen und ich sei dafür irgendwie geboren. Ich hatte dann aber in der Pubertät mein Interesse daran verloren, weil ich meine Kindheit erleben wollte. Ich habe dann meine Schule zu Ende gemacht und meine Ausbildung. Mein Freund hat dann gemeint ich sollte mich doch mal bei „Germany´s next Top Model“ bewerben. Selber hätte ich das vielleicht gar nicht gemacht, wenn er mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.

Du warst 2008 zweite bei der dritten Staffel zu „Germany´s next Topmodel“. Würdest du dich trotzdem als Gewinnerin bezeichnen?
Ja in jedem Fall. Ich hab da nicht mitgemacht, um dort zu gewinnen. Ich wollte was lernen und es hat mich total gereizt. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich soweit kommen würde. Ich habe arbeite auch sehr viel, mehr als die Erstplatzierte.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Frank Januschke - www.januschke-rmc.com

Mittwoch, 14. September 2011

Interview mit dem TV Koch Stefan Marquard

Es war einmal… vor vielen vielen Jahren in Australien…Stefan Marquard und ein Aborigine…

Da saß ein Aborigine mit Puschelhaar und Rauschebart an einem ausgetrockneten Fluss. Genauso, wie man sich das vorstellt als 20 Jähriger Backpacker. Stefan Marquard hat damals versucht Blickkontakt aufzunehmen, aber der Aborigine hat ihn mit dem Arsch nicht angeguckt. Auf einmal steht der Aborigine auf, winkt ihm zu und Stefan geht mit.

"Plötzlich war ich vier Wochen im Outback unterwegs und wir haben keine Menschenseele getroffen.", erzählt der Rock'n' Roll Fernsehkoch.

Und was habt ihr gegessen?
Wir haben z.B. Känguruh im Erdloch gegart. Der hat einen kleinen Schnitt gemacht, den Darm mit den Fingern rausgeholt und mit einem Holzstück aufgedreht. Dann haben wir irgendwelche Wurzeln in dieses Loch reingestopft und ein Riesenfeuer gemacht. Die Glut hebt man beiseite, das Känguruh kommt ins Erdloch, Erde und Glut wieder oben drauf packen und nach 3-4 Stunden schmeckt das Gericht fantastisch!

Und wie habt ihr euch verständigt?
Ach, das war überhaupt kein Thema. Da geht viel im Kopf ab, das war echt so ein bisschen telepathiemäßig, irgendwie abgefahren.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Sonntag, 4. September 2011

Interview mit dem amerikanischen Chartbreaker Dante Thomas


Im Moment ist seine Wahlheimat Deutschland, genau genommen der kunterbunte Stadtteil „Altona“. Hier kann Dante Thomas prima Joggen gehen und die Reeperbahn zum Feiern ist zum Glück auch gleich um die Ecke. „Und meine beiden Chihuahuas  fühlen sich hier auch richtig wohl.“, freut sich Dante.
„DU hast zwei Chihuahuas? So, wie Paris Hilton?“, frage ich ihn völlig perplex.

„Nein, das sind „Miniature Chihuahuas“, meine sind größer! Die wiegen zusammen bestimmt 9,5 Kilo!“, grinst er mich an.

Ok, dieser Mann ist lustig. „Baby, you’ve got 10 points!“ – ist das, was ich nach den ersten 30 Sekunden denke.

Für diejenigen, die im Moment noch nicht von selber darauf gekommen sind, wer Dante Thomas ist: ein Sänger. Okay, ich sage euch den Titel: „Miss California“. Ah, jetzt habt ihr’s, oder? Vor zehn Jahren brachte dieser Titel Dante Thomas in die Top Ten in ganz Europa. Dante Thomas ist zurück, und das nicht zu knapp!

Alle Songs hat er in Zusammenarbeit mit dem Songwriter Marcus Brosch geschrieben und zum Glück klingt das Album mit dem überdimensional gutem Namen „Hardcore on Videotape“ genauso wie der Albumtitel – wie eine Platte mit Bums & Beat!

Während des Interviews hören wir die erste Singleauskopplung „Damage Is Done“ und ich bekomme sofort einen Ohrwurm! Außerdem ist dieser 32-jährige Mann schrecklich sympathisch, weil er um 11 Uhr morgens schon so aufgedreht ist wie das Sprudelwasser in seiner Hand.

Wieso der Name „Dante Thomas“? Also „Thomas“ ist ja ein normaler Name, aber was bedeutet „Dante“?

Als ich Teenager war, gehörte ich zu einer Sprayergruppe. Ich war allerdings nicht besonders talentiert. Mein richtiger Name ist „Darin Eugene“ und ich fand, dass das definitiv der uncoolste Name der Welt war! Ich las zu der Zeit ein Buch von „Dante Alighieri“ in der Schule, einem italienischen Philosophen und Dichter. Mir gefiel das Buch echt gut und deswegen zogen meine Freunde mich damit auf und nannten mich ab dem Zeitpunkt nur noch „Dante“. Ich fand den Namen cool und blieb dabei.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 01/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com