Sonntag, 25. Dezember 2011

Interview mit dem Erfinder Frederik Braun

Erfinder, Visionär und Macher – und niemals ohne seinen Zwillingsbruder

Vor elf Jahren hätten sich die damaligen Diskothekbesitzer Frederik und sein Zwillingsbruder Gerrit niemals träumen lassen, dass sie mit ihrer fixen Idee, die größte Modelleisenbahn der Welt zu erschaffen, zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen Hamburgs werden würden. Mittlerweile kommen jährlich mehr als eine Million Besucher, um sich das mit viel Liebe zum Detail erschaffene Wunderland in der Speicherstadt anzuschauen. Gibt es ein Erfolgsrezept? Der 44-jährige steht uns Rede und Antwort. 

Wie kam es zur Idee des Miniatur Wunderlandes?
Das war im Sommer vor elf Jahren. Ich war damals im Urlaub in Zürich und hatte in Hamburg noch gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Gerrit und unserem, auch heute noch, Partner Stephan Hertz die Diskothek Voilà. Nach acht Jahren im Nachtleben hatte ich keine Lust mehr und wollte was anderes machen. Aber alle Ideen, die ich damals hatte, wurden von Gerrit und Stephan abgeschmettert.

Was war der Auslöser für deine Idee, das Miniatur Wunderland zu erschaffen?
Es war so, wie es immer im Leben ist: Ich hatte eine schlechte Phase und ich war genervt von der Diskothek. Da stand ich in Zürich vor diesem kleinen Modelleisenbahngeschäft und bin einfach rein gegangen. Ich weiß nicht warum, vor allem weil direkt neben dem Voilà auch ein Modelleisenbahngeschäft war und da bin ich nie rein. Aber in dem Moment als ich in dem Geschäft stand, hab ich mich an meine Kindheit erinnert und hatte plötzlich diese Idee. Mein Bruder hat mich am Telefon gefragt, ob es heiß ist in Zürich und ich einen Sonnenstich hab, nachdem ich ihm erzählt hab, dass wir die größte Modelleisenbahn der Welt bauen werden. Eigentlich haben erst mal alle so reagiert, Keiner hat an diesen Erfolg geglaubt. Nur ich, ich war Feuer und Flamme für das Projekt. 

Wie hast du es geschafft deinen Bruder von der Idee zu überzeugen?
Gerrit fand die Idee super, aber er war skeptisch, ob auch wirklich genug Besucher kommen würden. So war es bei allen. Ich hab gedacht: „Das kann nicht angehen, dass ich der einzige bin, der an diese Idee glaubt.“ Ich hab in einer Nacht- und Nebelaktion eine Internetseite mit 40 Sehenswürdigkeiten Hamburgs gebaut. Man sollte eine Wertung von 1 bis 6 abgeben. „1“ das schaue ich mir auf jeden Fall an und „6“, die schau ich mir auf keinen Fall an. Ich hab die Modellbahn dazwischen geschummelt und habe Tausende E-Mail-Adressen aus dem AOL-Mitgliederverzeichnis kopiert – damals war das noch frei zugänglich – und hab sie angeschrieben. In der Nacht haben ca. 3.000 Leute an der Umfrage teilgenommen und das Ergebnis war phänomenal: Jeder zweite Mann hat eine 1 oder 2 angeklickt.

Hattest du von Anfang an die Modellbahn im Kopf, wie sie jetzt ist?
Ja, schon auf der Rückfahrt von Zürich hatte ich eine Liste mit lauter Ideen fertig und als wir in Hamburg ankamen, waren das schon keine reinen Modelleisenbahnsachen mehr. Es war von Anfang an das „Miniatur Wunderland“. Ich dachte immer, das ist eine wunderschöne Landschaft, eine Welt in klein, in der zufälligerweise eine Menge Eisenbahnen fahren.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Esther Hell - www.estherhell.de

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Interview mit dem Medienpionier Frank Otto

Er hat ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und seine Augen leuchten, wie die von einem kleinen Jungen. Man muss nicht lange raten, um zu wissen, dass Frank Otto entweder am Vorabend mit einer Band unterwegs war oder nachts über eine neue Idee philosophiert hat.

Frank Otto ist der zweitälteste Sohn von Werner Otto, dem Gründer des Otto-Versands. Doch im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern hat er sich sein eigenes Imperium aufgebaut und ist ein Pionier auf dem Gebiet des Privatradios und Privatfernsehens geworden.

Als alternativer Kunststudent und mit einer Ausbildung zum Restaurator in der Tasche reiste Frank mit seiner Band als Schlagzeuger quer durch die Republik bis er 1987 neuer Mitgesellschafter und Hoffnungsträger von „OK Radio“ (heute „Oldie 95“) werden sollte.

Sein Leben veränderte sich schlagartig, aber Frank blieb immer der Künstler in der Familie. In seiner Schulkarriere flog er insgesamt von drei Internaten und seine Ansichten sind auch heute noch idealistisch und philosophisch.

Harter Einstieg, aber dein persönliches Ziel ist bedingungslose Liebe, oder?
Ja. Ich finde es seltsam, dass die Liebe bei den meisten Menschen mit Bedingungen verknüpft ist. Der Mensch neigt dazu seinem Partner ein bestimmtes Verhalten abzuverlangen. Das finde ich einfach unschön und versuche daher mich mit dem Thema anders auseinanderzusetzen. Ich denke, das hat mit meinem Weltbild zu tun. Ich bin nicht religiös und halte den Menschen wirklich „nur“ für eine Weiterentwickelung des Primaten. Der Mensch hat sich zwar ein paar neue Strategien zugelegt, aber die Instinkte sind immer noch die gleichen.

Weltbild klingt sehr philosophisch…
Naja, die Kirche unterstellt der Menschheit einen „freien Willen“. Die Naturwissenschaft sagt genau das Gegenteil, dass der Mensch keinen „freien Willen“ besitzt. Ich denke das auch. Man kann seinen Willen nicht wählen. Ich kann mich zwar anders verhalten als ich es will, mich also über meinen Willen hinwegsetzen, aber es gibt ja keine Alternative. Also als Beispiel: Wenn ich jetzt ein Eis essen will, kann ich zwar eine Currywurst essen, aber das ändert ja nix daran, dass ich eigentlich ein Eis essen wollte.

In deinen Projekten spürt man sehr viel Menschlichkeit, auch hier im Unternehmen „ferryhouse“.
Menschlichkeit ist Musik und umgekehrt. Es ist das, was wir lieben. Und genau das macht ja Popmusik aus. In der Klassik gibt es ein Ideal, was es zu erreichen gilt. In der Popmusik geht es immer um das Gegenteil, um den Unterschied, um Personality, um das Einzigartige.

Hast du einen Lieblingskünstler bei „ferryhouse“?
Das ist situationsbedingt. Ich höre ja nicht jede Musik in jeder Situation. Manchmal ist man ruhiger drauf und manchmal eher auf Krawall gebürstet.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com

Sonntag, 4. Dezember 2011

Interview mit den Moderatoren Theresa und Carlo von Tiedemann

Carlo und Theresa von Tiedemann haben vieles gemeinsam. Sie sind beide sehr spontan und sprudeln geradezu vor Lebensfreude. Außerdem besitzen sowohl Carlo als auch Theresa eine äußerst liebenswürdige Art verbunden mit einem großartigen Moderationstalent!

„Nur die Rotzbremse hab ich nicht von ihm geerbt!“, lacht Theresa und lugt vom Make-up-Stuhl  hervor.
Wenn die von Tiedemanns beisammen sind, dann kann es nur ein Ergebnis geben: ehrliche Antworten verpackt mit viel Schabernack!

Sind alle deine vier Kinder so lustig wie du?
Carlo: Ja, aber bei Theresa ist diese Verrücktheit schon sehr ausgeprägt. Aber sie hatte ja auch 30 Jahre Zeit, um das Ganze zu perfektionieren.

Kocht ihr gerne zusammen?
Beide: Nee, außer du willst es.

Was macht ihr denn gerne zusammen?
Beide: Auto fahren!
Theresa: Schnelle Autos fahren!
Carlo: Ich hab gerade so eine „billige“ 400.000 Euro Kiste von McLaren geholt. Also den Hang zur Geschwindigkeit hat Theresa von mir. Sie fährt zwar wie eine gesenkte Sau, aber sensationell gut!
Theresa lacht: Man muss nur wissen, wo die Blitzer sind.

Wie viele Punkte habt ihr in Flensburg?

Theresa: Einen.
Carlo: Also ich acht.
Theresa: Ehrlich Papa? Naja gut, du bist ja auch schon 100 Jahre älter als ich.

Habt ihr auch schon zusammen gesungen?
Theresa: Bist du verrückt? Bitte tue uns das nicht an, Carlo darf auf keinen Fall anfangen zu singen!
Carlo lacht: Ach Süße, jetzt übertreib mal nicht.
Theresa: Papa, dafür müsstest du den Leuten Schmerzensgeld bezahlen.

Gibt es etwas, was Carlo im Fernsehen macht, was du nicht machen würdest?
Theresa: Ja, Singen zum Beispiel. Und was ich nicht so gerne sehe ist, wenn er dem Wunsch der Boulevardpresse wieder nachkommt und sich in eine Talkshow setzt um Rede und Antwort zu stehen. Er hat ja früher nicht nur positive Schlagzeilen gemacht. Zu diesem Thema habe ich eine andere Meinung als er. Aber ich akzeptiere es natürlich, wie er damit umgeht. Ich finde trotzdem, das muss nicht sein.
(Theresa lacht) Und ansonsten bin ich ja mit seiner Verrücktheit groß geworden. Ich kenne ihn nur bekloppt und bin ja selber auch bekloppt. Also schocken kann mich, glaube ich, nicht mehr viel. Die von Tiedemanns sind da schmerzfrei.

Sind die Sünden der Vergangenheit jetzt Vergangenheit?
Carlo: Darauf kannst du dich 100% verlassen! Ich habe früher viel falsch gemacht. Das Ganze ist über 20 Jahre her und wer Drogen nimmt verliert immer – ohne Ausnahme! Jetzt halte ich mich strikt von Drogen und auch von Alkohol fern. Ich kann mir das, was ich in der Vergangenheit meiner Familie und meinen Kindern angetan habe, nicht verzeihen.

Das ganze Interview sowie noch weitere Fotos gibt`s in der Ausgabe 02/11 des IDEAL! Interview Magazins unter www.ideal-magazin.de.

Foto: Oliver Reetz - www.oliver-reetz.de
Text: Madita van Hülsen - www.maditavanhuelsen.com